
«SylterInnen gegen Rechts»: Demonstrierende halten Schilder hoch, 2. Juni 2024.Bild: DPA
02.06.2024, 21:5002.06.2024, 21:50
Rund eine Woche nach dem Bekanntwerden eines Skandalvideos aus einer Bar auf der deutschen Nordseeinsel Sylt haben dort mehrere Hundert Menschen demonstriert. Aufgerufen zu der Kundgebung gegen Rassismus und Rechtsextremismus am Sonntag vor dem Rathaus hatte das Bündnis «Sylt gegen Rechts».
«Rassismus und rechtsextremes Gedankengut haben keinen Platz auf Sylt. Egal, ob Inselbewohner oder Tourist, wir stehen für eine bunte und lebenswerte Insel», hiess es.
Zu den Rednern gehörten Politiker und die dritte stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Sylt, Katrin Kupfer. Die Polizei sprach von 450 Teilnehmern und einem friedlichen Verlauf der Veranstaltung. Auch in Keitum gab es eine Kundgebung mit wenigen Teilnehmern.
Vor gut einer Woche hatte das kurze Video von einer Party in einem Lokal in Kampen Empörung ausgelöst, weil Gäste zu dem Song «L'amour toujours» Parolen wie «Ausländer raus» und «Deutschland den Deutschen» grölten. Das Video verbreitete sich rasant im Netz. Politiker bis hin zu Kanzler Olaf Scholz (SPD) zeigten sich entsetzt. (sda/dpa)
Das könnte dich auch noch interessieren:
Die Schweizer Armee warnt vor ausländischen Spionagedrohnen und die EDA-Hotline erhält dreimal so viele Anrufe von verunsicherten USA-Reisenden: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Die Schweizer Armee hat laut der «NZZ am Sonntag» vor ausländischen Spionagedrohnen gewarnt. «Es muss davon ausgegangen werden, dass ausländische Nachrichtendienste auch gegen die Schweizer Armee Spionageaktivitäten durchführen», schreibt Armee-Sprecher Stefan Hofer auf Anfrage der Zeitung. Dabei gehe es vor allem um die Aufklärung von «hochtechnologischen Rüstungsgütern» wie dem F-35-Kampfjet. Die grösste Bedrohung gehe laut Hofer von der Spionage durch russische Nachrichtendienste aus. Auch die Bedrohung durch chinesische Nachrichtendienste stufte er als hoch ein. Die Entwicklung von Minidrohnen verschärfe die Spionagegefahr zusätzlich, hiess es weiter. Zudem fehlten der Armee die rechtlichen und technischen Mittel, um die Aufklärung durch Drohnen wirksam zu unterbinden. Als besorgniserregendes Beispiel wird Meiringen im Berner Oberland genannt, wo vor kurzem unbekannte Drohnen über dem Flugplatz der Luftwaffe kreisten.